Zitat: Roland Tichy und die Pralinen der Kollegen.

Roland Tichy 150"Der durchschnittliche deutsche Journalist hasst nichts so sehr wie seine Leser. Die sollen bitte schön Geld überweisen und das Maul halten. Ertragen kann er Leser nur, wenn sie ihn loben und Pralinen schicken."

Roland Tichy polemisiert im Interview mit "kress pro" gegen seine Kollegen.
"kress pro" 2/2016, S. 54-59 (Paid)

Weitere Zitate aus dem Interview:

"Die wirklich großen Journalisten waren immer visionäre Geschäftsleute. Sie haben immer auch unternehmerisch gedacht."

"Digitalunternehmer müssen nicht programmieren lernen. Wir müssen nur die vorhandenen Werkzeuge nutzen. Niemand erwartet vom Friseur, dass er eine Schere erfindet. Es muss damit schneiden können."

"Verlage haben alle erst mal Millionen mit irgendwelchen Content-Management-Systemen versenkt. Auch die Krautreporter haben sich mit Technikbastelei übernommen und Inhalte vernachlässigt. Das ist Wichtigtuerei, leider sauteure."

"Die Killeranwendungen kommen von 50-Jährigen, die ihren Markt kennen, sich aus dem Regal eine Standardsoftware dazuholen und dann loslegen."

"Wenn die Inhalte stark sind, braucht der Leser kein technisches Chichi."

"Mitleid kriegt man umsonst, Neid muss man sich erarbeiten und Missgunst war schon immer die zweithöchste Form der Anerkennung nach dem Plagiat."

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