Boris Schramm diagnostiziert ein Machtvakuum im Werbemarkt.


Völlig führungslos: Boris Schramm ist als Managing Director der GroupM einer der wichtigsten Werbegeld-Verteiler. Doch wer hat heute die Macht im Geschäft mit Werbung? "Per se niemand mehr", sagt Schramm im turi2.tv-Interview – am ehesten Google und Facebook. Trotz wachsender Digitalkonzerne ist der Mediaagentur-Mann überzeugt: Werbung bleibt in Teilen Handarbeit. Voll automatisierte Buchungen würden oft "gar nicht funktionieren".

Programmatic Advertising sei in Deutschland kaum entwickelt – und Schramm ist nicht traurig darüber. In den USA und Großbritannien zeigten sich immer mehr Probleme. "Vielleicht profitieren wir von Lernerfolgen aus diesen Märkten", hofft Schramm. Die internationale Sicht wird immer wichtiger – nicht zuletzt, weil sich Google und Facebook partout keinen nationalen Regeln unterwerfen wollen. Schramm betrachtet Konzerne, die "in ihren weltweiten Dimensionen ganz eigene Gesetzgebungen" haben, mit Spannung und einer Portion Ratlosigkeit.
youtube.com (7-Min-Interview im YouTube-Kanal von turi2)

Schreibe einen Kommentar