Boris Schramm vermisst Gattungsmarketing der Verlage.

Boris Schramm Group M - Medientage Münbchen 2015
Klassentadel: Boris Schramm, Managing Director der Mediaagentur Group M, vermisst bei deutschen Verlagen "professionelles Gattungsmarkting" und eine Strategie, die Print und Digital gleichermaßen berücksichtigt. "Man kann das Printgeschäft nicht einfach digitalisieren, das funktioniert nicht", sagt Schramm im Interview mit "Horizont". Es gebe keinen deutschen Verlag, der mit dem Teil seines Digitalgeschäfts, das aus der Transformation von Print entstanden ist, relevant Geld verdiene. Verlage seien gut beraten, "in beide Bereiche zu investieren – also eben auch weiter in Printprodukte". Schließlich spiele Print in den Mediaagenturen laut Schramm "nach wie vor eine zentrale Rolle".

Die Verlage müssen überzeugend darstellen, "dass Printwerbung einen funktionalen Beitrag leistet", den andere Mediengattungen nicht ersetzen können, fordert Schramm. In den "großen Diskussionen über Währungen, Wirkungsprozesse oder die Sinnhaftigkeit von Technologien" sei von Verlagen jedoch "kaum etwas Substanzielles zu vernehmen". Zudem sei es "höchste Zeit, auch Digital differenzierter als bisher zu betrachten". Digital "immer nur positiv zu diskutieren", führe in die Irre, so Schramm. (Foto: Medientage München)
"Horizont" 21/2016, S. 14/15 (Paid), horizont.net (Auszüge)

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