Buch-Promotion von Klaus Brinkbäumer sorgt beim “Spiegel” für Verdruss.


Werbe-Spiegel? Beim "Spiegel" stößt die Art der Eigenwerbung für ein Buch von Chefredakteur Klaus Brinkbäumer in Teilen des Hauses auf Kritik, hört Kai-Hinrich Renner. Für Verdruss sorge eine bisher vierteilige Amerika-Serie bei Spiegel Online, deren Texte leicht überarbeitete Auszüge aus Brinkbäumers Buch "Nachruf auf Amerika" sind. So weit, so normal. Doch nach einigen Absätzen taucht im Text ein Anzeigen-Block auf, der das Buch bewirbt und zum Kauf bei Amazon anregt. "Man hat den Eindruck, als sei die Serie das Werbeumfeld für die Anzeige", sagt ein Kritiker. Ein "Spiegel"-Sprecher widerspricht: "Unsere journalistischen Texte entstehen unabhängig von Anzeigen."

Dabei hat der Spiegel-Verlag von der Promotion für Brinkbäumers Buch nicht einmal etwas: Es erscheint beim Verlag S. Fischer und nicht in der Buchreihe, die der "Spiegel" zusammen mit der Deutschen Verlags-Anstalt DVA herausgibt. Brinkbäumer habe seinen Vertrag schon "vor rund zehn Jahren" mit S. Fischer abgeschlossen, DVA habe damals abgelehnt.
morgenpost.de

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