Bundespresseamt gerät für Media-Auftrag in die Kritik von Innenministerium und Parlament.

Aufregung um Ausschreibung: Der "stern" berichtet über Streit innerhalb der Bundesregierung um einen 60 Mio Euro umfassenden Media-Etat für Eigenwerbung. Anders als vor vier Jahren habe das Bundespresseamt die Ausschreibung, bei der letztlich der vorherige Gesamt-Etathalter Carat den Zuspruch bekam, selbst organisieren müssen. Das Amt erklärt, das Beschaffungsamt des Innenministeriums habe die Organisation aus Mangel an Kapazitäten abgelehnt. Das Innenministerium wiederum entgegnet, das Bundespresseamt habe zuvor auf "Vorschläge" für die Neuausschreibung nicht reagiert.

Die letztlich verwendete Ausschreibung hat die Hürden für Interessenten erhöht. So mussten die Bewerber einen jährlichen Mindestumsatz von 200 Mio Euro nachweisen. Damit beschäftigt sich im Bundestag nun auch die Opposition. Grünen-Politiker Tobias Lindner fordert eine Erklärung für die veränderten Bewerbungsbedingungen. Für Kritik sorgt vor allem, dass Carat bereits seit vielen Jahren enge Geschäftsbeziehungen zur CDU pflegt.
stern.de, turi2.de (Background)

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