Burda-Boss Paul-Bernhard Kallen fordert Ketten für die digitale US-Konkurrenz.


Seid umzingelt, Millionen: Burda fühlt sich beim Kampf mit den Internet-Giganten zunehmend im Stich gelassen. Vorstandschef Paul-Bernhard Kallen beklagt im "Handelsblatt" die "amerikanische Datensammelwut, die bislang kaum Regulierung erlebt". Brüssel verstehe die Lage, aber das deutsche Kartellamt kümmere sich zu wenig.

Kallen blickt mit einer Mischung aus Bewunderung und Besorgnis auf Amazon. Das Unternehmen setze sich "maximal ehrgeizige Ziele", sei schnell unterwegs und erobere immer weitere Felder. Burda strebe ein anderes, besseres Internet an. Das bedeutet: ein Netz ohne Datenkraken. Burda hat dazu den eigenen Browser Cliqz auf den Markt gebracht, der aktuell eine Million Nutzer hat, wie Kallen sagt.

Mit 14 % Wachstum im Konzern dieses Jahr blickt Kallen optimistisch in die Zukunft. Akquisitionen abgezogen bleibt ein Plus von 6 %. Das Geschäft in Russland ist zwar eingebrochen, Kallen guckt aber zuversichtlich nach Frankreich, Asien und kündigt ein Burda-Büro in den USA an.
handelsblatt.com, blendle.com (Paid)

Schreibe einen Kommentar