Burmester: Gruner + Jahr wälzt Verantwortung für Freie auf Chefredakteure ab.

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Inside Gruner + Jahr: Das Hamburger Verlagsdickschiff bekommt Gegenwind bei der geplanten Umwandlung von Pauschalisten-Verträgen in Festanstellungen. Silke Burmester interviewt in ihrer "taz"-Medienkolumne einen ungenannten Gruner + Jahr-Mitarbeiter, der sich über den Umgang des Verlags mit Pauschalisten Luft macht. Der Whistleblower berichtet u.a. über den Versuch der etwa 200 betroffenen festen Freien, sich zu organisieren. Der Verlagsleitung wirft er vor, die Verantwortung für die Freien auf die Chefredakteure abzuwälzen. Sie müssten mit einem zugewiesenen Budget sehen, "wen sie unter welchen Bedingungen anstellen".

Ein Chefredakteur habe einem Pauschalisten empfohlen, eine eigene GmbH zu gründen und seine Arbeit darüber abzurechnen. Ein Vorschlag, der - so der Whistleblower - einer "Aufforderung zum Rechtsbruch" gleichkomme. Die "taz" hatte am Wochenende berichtet, dass Gruner + Jahr ab April keine Pauschalisten mehr beschäftigen wolle und die Betroffenen bei Festanstellung Dumpinglöhne befürchten.
"taz", S. 17 (Paid)

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