Dieter Hahn regt “Shoot-Out” um Constantin an.

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Lösung nach Wildwest-Manier: Am ersten Tag der Constantin-Hauptversammlung hat Dieter Hahn, Gesellschafter und Chef des Aufsichtsrats, einen Vorschlag zur Lösung des Gesellschafterstreits um die Zukunft des Medienunternehmens aufgebracht. Er regt einen so genannten Shoot-Out an. Das heißt, künftig solle derjenige Gesellschafter das Sagen haben, "der dem anderen und allen Aktionären das höchste Angebot macht". Allein das Geld entscheidet. Bernhard Burgener, ehemaliger Constantin-Vorstandschef, findet Gefallen: "Ich nehme diesen Ball gerne auf", zitiert ihn die dpa. Zugleich teilt Hahn gegen Burgener aus und wirft ihm vor: "Sie zahlen sich unanständig hohe Gehälter, schanzen sich teure Darlehen auf unser aller Kosten zu und fahren die größten Dienstwagen, die sie sich vorstellen können."

Außerdem behauptet Hahn bei der Hauptversammlung, Burgener habe im November 2015 dem Verkauf des Filmgeschäfts zugestimmt. Burgener streitet das ab. Wie der Streit der Gesellschafter ausgeht, wird der zweite Tag der Hauptversammlung am Donnerstag zeigen. Aufsichtsratschef Hahn wie auch Vorstandschef Fred Kogel haben vor, Constantin auf das Sportgeschäft zu reduzieren und das Filmgeschäft abzustoßen. Burgener dagegen will nicht alles auf eine Karte setzen und sowohl Sport-, als auch Filmgeschäft behalten.

Beinahe untergegangen, aber von Hans-Jürgen Jakobs doch bemerkt und notiert, ist die Ankündigung von Fred Kogel, einen weiteren frei empfangbaren Sportkanal zu starten. Arbeitstitel: Sport 2. Zudem hat Constantin eine Partnerschaft mit dem indischen IT-Konzern Tata Communications vereinbart. Geplant ist der Aufbau eines Medien-Hubs in München, um Video-Inhalte weltweit zu verbreiten. (Foto: Peter Kneffel/dpa)
wiwo.de, constantin-medien.de (Tata), "Handelsblatt", S. 27 (Jakobs, Paid), dwdl.de, turi2.de (Background)

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