Facebook bastelt weiter an Publishing-Ökosystem.

Facebook fb-logo-neuFacebook bastelt offenbar an einem Bezahlsystem für Beiträge von Journalisten und Bloggern. Eine Paid Content-Option für gehostete Artikel würde das soziale Netzwerk als Distributions-Kanal noch attraktiver machen, meint Josh Constine.

Darauf deutet hin, dass Facebook sich vor wenigen Tagen das Startup Tugboat Yards geschnappt hat, dessen Mitarbeiter in das Team für Medienprodukte integriert werden. Die Firma, 2012 gegründet, hat Blogs und Onlinemagazinen bisher verschiedene Dienste angeboten, um mit Lesern Geld zu verdienen - darunter den Verkauf von Abos, digitalen Produkten und Merchandising. Das Team bringt reichlich Erfahrung aus der Arbeit mit kleineren Digital-Publishern mit, schreibt Josh Constine.

Facebook würde mit Instant Articles, verstärkt durch Services wie denen von Tugboat Yards, zu einem Dienstleister, der sich sowohl um das Ranschaffen der Leser aus dem riesigen Mitgliederfundus, als auch das Hosting und die Vermarktung durch wahlweise Werbung oder Paid Content kümmert. Das Modell könnte Verlagen eigene Investitionen in Infrastruktur für Paid Content ersparen - aber auch einzelnen Journalisten erlauben, ihre Geschichten eigenverantwortlich zu verkaufen, quasi im Selbstverlag. Nebenbei würde Facebook sich so neue Geldquellen erschließen. Im App-Bereich hat Facebook bereits ein vergleichbares Ökosystem ("Backend as a Service") hochgezogen, rund um die 2013 übernommene Firma Parse.
techcrunch.com, turi2.de (Background)

Mitarbeit: Dirk Stascheit