“Financial Times”-Mutter Nikkei steigt bei Blendle ein.

Geldspritze aus Fernost: Der japanische Medienkonzern Nikkei, seit Mitte 2015 Besitzer der "Financial Times", steigt bei Blendle ein und investiert einen nicht genannten Betrag in den niederländischen Artikel-Kiosk. Auch der niederländische Investmentfonds INKEF Capital wird neuer Gesellschafter. Jon Slade, Chief Commercial Officer bei der "Financial Times", sieht das Investment als Bestätigung für den "Wert von Qualitätsjournalismus", der "auch ein gutes Geschäft" sein könne. Robert Jan Galema, Managing Director bei INKEF, sieht Blendle im Journalismus als das Gegenstück zu Spotify bei Musik und Netflix für Filme.

Auch Springer und der Verlag der "New York Times" sind bereits Gesellschafter bei Blendle. Mit Nikkei und der "Financial Times" stärkt ein weiterer internationaler Medienkonzern das Geschäftsmodell der Holländer. In den Niederlanden bietet Blendle seit Anfang 2017 eine Mini-Flatrate für täglich 20 algorithmisch ausgewählte Artikel. Zu einem Start außerhalb des Heimatmarktes sagt Blendle nichts. In Deutschland dagegen sind offenbar nicht alle Verlage glücklich über die völlige Entbündelung ihrer Zeitungen. So können Blendle-Nutzer Artikel der "Zeit" nur noch lesen, wenn sie auch ein "Zeit"-Abo haben. Einzeln zu kaufen sind nur noch wenige, ausgewählte "Zeit"-Artikel.
poynter.org, turi2.de (Background)

Aus dem Archiv von turi2.tv: Wie Blendle expandiert - Besuch im Blendle-Büro in Utrecht.

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