Football Leaks: “Spiegel” entlarvt Steuertrickser im Profi-Fußball.

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Schwarzgeldflecken auf weißen Trikots: Der "Spiegel" deckt schmutzige Geschäfte im Profi-Fußball auf. Grundlage dafür sind 18,6 Mio Dokumente, die der "Spiegel" von der Enthüllungsplattform Football Leaks bekommen hat, darunter Originalverträge von Spielern samt geheimer Nebenabsprachen, Werbeverträge, E-Mails, Excel-Tabellen und Word-Dateien. Zusammen mit rund 60 Journalisten des Recherchenetzwerks European Investigative Collaborations hat ein "Spiegel"-Team 1,9 Terabyte Daten durchforstet.

Dabei sind die Journalisten u.a. auf eine Briefkastenfirma in der Karibik gestoßen, über die Weltfußballer Cristiano Ronaldo seine Werbeeinnahmen - mit Umwegen über Irland - an der Steuer vorbei verbucht haben soll, insgesamt 63,5 Mio Euro. In den Daten haben die Journalisten auch einen spanischen Steuerbescheid von Mesut Özil gefunden. Der ehemalige Real-Madrid-Spieler musste demnach mehr als 2 Mio Euro Steuern nachzahlen. Zusätzlich habe ihm der spanische Fiskus einen Strafzuschlag von knapp 790.000 Euro aufgebrummt.

Ronaldo und Özil sind erst der Anfang: Der "Spiegel" und seine Recherche-Partner kündigen eine mehrteilige Serie über das Milliardengeschäft Fußball an. Auch Spiegel Online und Spiegel TV ergänzen die Berichterstattung.
"Spiegel" 49/2016, ab S. 14 (Paid), spiegelgruppe.de, spiegel.de (Ronaldo), spiegel.de (Özil)

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