GIK-Chefin Julia Scheel lockt Print-Werbekunden mit Sympathie-Punkten für ihre Marken – und Brand Safety.


Klasse gegen Masse: Julia Scheel ist 2018 der kluge Kopf hinter der verlagsübergreifenden Markt-Media-Studie Best4Planning. Im Interview mit "Horizont" und turi2.tv am Rande des Best4-Events in Berlin trommelt die Marktforscherin aus dem Hause Burda für die qualitativ hochwertigen Werbeumfelder in Zeitungen und Zeitschriften. Werbekunden könnten etwa von den hohen Sympathie-Werten des Werbeträgers Print profitieren. Dass dennoch immer mehr Werbe-Euros zu Facebook und Google fließen statt in Print, erklärt sie sich damit, dass viele Firmen womöglich zu sehr auf Abverkauf als auf Markenpflege setzen.

Dass einigen Unternehmen billige Reichweite wichtiger ist als das Werbe-Umfeld, glaubt die Marktforscherin dagegen nicht: Es gebe eine große Sensibilität bei den Unternehmen, sagt Scheel. Nachholbedarf sieht sie aber in der Media-Planung. Dort werde oft viel eingekauft und ausgesteuert und "mitunter die Qualität vernachlässigt, was sehr schade ist." Dem Argument, dass Werbekunden mit ihren Budgets auch gesellschaftliche Verantwortung tragen und auch deswegen in Print investieren sollten, folgt sie nur zum Teil: Grundsätzlich stehe es allen Unternehmen gut, verantwortlich zu handeln - Medienunternehmen und Werbekunden. Burda-Frau Scheel sagt aber auch: "Print braucht kein Mäzenatentum".
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