interview2: Felix Loesner inszeniert den FC Bayern in sozialen Netzwerken.


Kein Journalismus: Der FC Bayern München ist in allen relevanten Social Networks unterwegs, überlässt kritische Berichte aber lieber anderen Medien. "Wir sind ein Klub-Medium und müssen keine Schlagzeilen produzieren", sagt Social-Media-Chef Felix Loesner im turi2.tv-Interview am Rande des SocialTV-Summits in München. "Das weiß auch der Fan." Über Spieler, die zu schnell fahren oder eine neue Affäre haben, erfahren die Fans auf den Social-Media-Kanälen des FC Bayern also nichts.

In der eigenen Medienwelt des FC Bayern bekommen die Fans stattdessen Siege, Tore, Emotionen zu sehen, auch Exklusiv-Meldungen über verletzte Spieler verbreitet der FC Bayern München über seine Netzwerke direkt an die Fans. "Wir sehen, dass unsere Fans gerne das Ungefilterte, das Rohe, das Emotionale sehen wollen", Live-Video spiele eine immer größere Rolle, z.B. Livestreamings von Testspielen oder der Busabfahrt. "Wir sehen dort die Zukunft der Sportberichterstattung, weil es den Moment widerspiegelt und der Fan hautnah dabei sein kann", so Felix Loesner.

37 Mio Fans folgen den Bayern bei Facebook, die höchste Interaktion gibt es bei Instagram und Snapchat. In bis zu zwölf Sprachen bespielen Loesner und sein Team die Social-Media-Kanäle der Bayern, darunter auch vier chinesische Netzwerke.
turi2.tv (5-Min-Video im YouTube-Kanal von turi2)

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