interview2: Hans-Christian Schwingen kritisiert niveaulose TV-Werbung.


In schlechter Gesellschaft: Wenn Hans-Christian Schwingen, Markenchef der Deutschen Telekom, derzeit TV-Werbung sieht, fühlt er sich nicht wohl. "Die Dotcoms machen vieles kaputt", sagt der Manager im Interview mit turi2.tv am Rande des Deutschen Medienkongresses. Unternehmen wie Poster XXL, Check24 und Co seien zwar kompetent im Umgang mit Daten und im Vertrieb, Ahnung von Markenführung spricht Schwingen ihnen aber ab. "Inzwischen ist die TV-Werbung auf dem Niveau von Radiospots angekommen", findet Schwingen.

Überhaupt beklagt der Manager eine "Digitalbesoffenheit" im Marketing und stellt die Wirksamkeit vieler digitaler Kampagnen in Frage. Im Moment investiere die Telekom genauso viel Geld in TV- wie in Digitalwerbung - diese Verteilung will Schwingen auf den Prüfstand stellen.

Zudem plädiert er für Offenheit im Umgang mit Werbung: Alles, was sich damit beschäftigt, Menschen zu um- oder Positionen und Produkte zu bewerben, sollten Werbetreibende auch als Werbung kennzeichnen. Bei allen Marketing- und PR-Aktivitäten gehe es schließlich darum, sich für Kunden attraktiv zu machen und sie als lebenslange Partner zu gewinnen.
turi2.tv (4-Min-Interview im YouTube-Kanal von turi2.de)

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