interview2: Steffen Grimberg – vom Kritiker zum ARD-Sprecher.


Alle in einem Boot? Der neue ARD-Sprecher Steffen Grimberg sieht kaum Unterschiede zwischen Medienjournalismus und Sender-PR. Die Transformation vom Journalisten zum Sprecher falle ihm nicht schwer, behauptet der frühere "taz"-Mann im turi2.tv-Interview und sagt einen Satz, über den Kollegen stolpern könnten: "Die meisten Medienjournalisten haben der ARD immer in einer kritisch-liebevollen Solidarität gegenüber gestanden."

Grimberg betont, dass die "kritisch-liebevolle Solidarität" auch für die privaten Medienunternehmen gelte. Als neues Sprachrohr in Diensten der ARD will Grimberg, der zuletzt bei NDR "Zapp" und fürs Grimme-Institut arbeitete, "intern weiter kritisieren". Ihn als Journalisten von außen zu holen, sei Neuland, aber nötig, damit es im öffentlich-rechtlichen System vorangeht: "Die ARD will sich verändern, die ARD wird sich verändern. Da macht es Spaß und es ist eine Ehre, dabei zu sein."

Auf ewig unter Funktionären? Das kann sich Grimberg nicht vorstellen und kündigt schon jetzt seine Rückkehr in den Journalismus an. Er meint: "Ich verlasse den Journalismus ja gar nicht, sondern mache eine interessante Erfahrung auf der anderen Seite des Tisches."
turi2.tv (3-Min-Interview im YouTube-Kanal von turi2), twitter.com/sprechstelle, turi2.de (Background)

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