interview2: Wirtschaftsinformatiker August-Wilhelm Scheer fordert Auto-Hersteller zur Zusammenarbeit auf.


Individuell, aber gemeinsam: Auto-Hersteller müssen sich auf eine neue Welle der Digitalisierung einstellen, sagt Professor August-Wilhelm Scheer am Rande des IT-Gipfels in Saarbrücken. Vor allem der Trend zur Individualisierung ändere sich, beobachtet der Wirtschafts-Informatiker. Ging es bisher darum, Produkte an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen - etwa die Konfiguration eines Autos nach Farbe, Ausstattung und Motorleistung -, seien es künftig eher die Dienstleistungen, die sich individuelleren lassen müssten.

Als Beispiel dient Scheer das Auto der Zukunft: Ein selbstfahrendes Vehikel, das der Nutzer auf Abruf vorfahren lässt, müsse bereits auf den Fahrer eingestellt sein, wenn es bei ihm ankommt. Das betreffe die Sitze und Spiegel genauso wie das Bordentertainment. Damit solche Features auch über Hersteller-Grenzen hinweg funktionieren, rät Scheer den Auto-Konzernen dringend zur Kooperation - andernfalls säßen bald Google oder Apple am Steuer von BMW, VW oder Mercedes.
turi2.tv (7-Min-Interview im YouTube-Kanal von turi2)

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