Jan Böhmermann schreibt mit der “Zeit”.

jan böhmermann 150Jan Böhmermann gibt sein erstes Interview nach der Schmähgedicht-Affäre der "Zeit". Matthias Kalle und Moritz von Uslar treffen den Comedian allerdings nicht persönlich, sondern befragen ihn schriftlich. Durch das gesamte Gespräch zieht sich Böhmermanns Ärger über die Bundeskanzlerin und ihren Stabschef Peter Altmaier. Dem ihm bevorstehenden Verfahren sieht der ehemalige "Hauptschöffe am Amtsgericht Köln" gelassen entgegen.
"Zeit", 20/2016, S. 41 (E-Paper)

weitere Zitate:

"Ich habe gegenüber Freunden und meiner Familie in den letzten Wochen immer gesagt: 'Das war eine wahnsinnig gute Nummer – bloß schade, dass sie von mir war.'"

"Wenn eine deutsche Regierungschefin das freie Arbeiten eines deutschen Künstlers nicht verteidigt, sondern denjenigen und seine Arbeit ohne Not gegenüber einem wannabe-Diktator zur Verhandlungsmasse erklärt, hat das dramatische und ganz reale Konsequenzen – in diesem Fall für meine Familie und mich."

"Ich habe mich noch gestern Abend gemeinsam mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdoğan – wir folgen uns gegenseitig bei Twitter – per Direktnachricht über die Kanzlerin beömmelt."

"Wer hätte gedacht, dass Didi Hallervorden und Mathias Döpfner mal Hand in Hand für die Kunstfreiheit kämpfen?"

"Die für mich schmerzhafteste Vorstellung ist wirklich, dass mich jemand wegen dieser Nummer ernsthaft für einen Rassisten oder Türkenfeind halten könnte. Es geht um die Grenzen der Freiheit in Deutschland."

"Was Satire darf und was nicht – das ist nach der ganzen Nummer hier wohl klar –, entscheidet immer noch die Bundeskanzlerin persönlich."

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