Joachim Gauck lobt und kritisiert im “Spiegel” den deutschen Journalismus.

Joachim Gauck fordert im Interview mit "Spiegel"-Chef Klaus Brinkbäumer und Redakteur Marc Hujer einen Journalismus, der "auch mal das Gelingen in den Mittelpunkt" stellt. Es müsse zwar "eine Instanz geben, die benennt, was nicht funktioniert", Gauck sieht die Politik aber so dargestellt, "als sei das, was nicht klappt in diesem Land, die Regel". Gleichzeitig lobt der scheidende Bundespräsident den deutschen Journalismus als unglaublich vielfältig. Scharfe Kritik übt Gauck am Umgang der Türkei mit den Medien. Die Inhaftierung von Journalisten - u.a. des "Welt"-Korrespondenten Deniz Yücel - nennt er "inakzeptabel" und eine Gefahr für die Demokratie. Außerdem lasse sich fragen, so Gauck, ob die Türkei noch den Anspruch habe, "eine Demokratie und ein Rechtsstaat zu sein".
"Spiegel", 10/2017, S. 32-35 (Paid)

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