“Junge Welt” steht vor einem Schuldenberg.

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Kapitalismus frisst seine Kritiker: Die linke Tageszeitung Junge Welt sieht sich in ihrer Existenz bedroht und schlägt Alarm. Das Blatt hat fast 1,1 Mio Euro Schulden, allein in diesem Jahr sind 144.000 Euro dazugekommen. Dem gegenüber standen im Geschäftsjahr 2015 nur 25.600 Euro Eigenkapital in der Bilanz. Eine außerordentliche Vollversammlung der Genossenschaft soll noch in diesem Herbst über eine "Reihe von Maßnahmen" entscheiden, um den Fortbestand der Zeitung zu sichern.

In den vergangenen fünf Jahren hat die "Junge Welt" ihre verkaufte Auflage nach eigenen Angaben von 17.500 auf 19.400 gesteigert. Die Zahl der Abonnenten liege mit 17.000 jedoch um 2.000 zu niedrig, um wirtschaftlich zu sein. An ihre Kiosk-Käufer appelliert die "Junge Welt", Abonnenten zu werden, bestehende Abonnenten sollten neue Abos werben oder verschenken. Es sei nicht einfach, "in Zeiten, in denen die Rechten auf dem Vormarsch sind, erfolgreich eine linke Zeitung zu machen", sagt Chefredakteur Stefan Huth. Sie sei jedoch "gerade jetzt notwendiger denn je". (Foto: Soeren Stache/dpa)
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