“Laura” verzichtet auf Profi-Models.


Ein bisschen "Brigitte": Bauer unterzieht seine Laura einer Typberatung und verpasst der Frauenzeitschrift einen Hauch mehr Natürlichkeit. Auf die Titel ihrer 122.000 Auflage lässt Chefredakteurin Sabine Ingwersen (Foto) nur noch "echte 'Laura'-Leserinnen", keine Models mehr. Im Heft erzählt "Laura" die Geschichte der Titel-Heldin – im Erstling berichtet Katharina, 35, wie sie in Barcelona ihr Liebesglück gefunden hat. Die Aktion erinnert stark an Brigitte. Das Frauen-Flaggschiff von Gruner + Jahr hatte Ende 2009 einen Model-Verzicht verkündet und immerhin drei Jahre lang durchgezogen.

Ob es für die neue Natürlichkeit bei "Laura" ein Verfallsdatum gibt, ist von Bauer nicht zu erfahren. Chefredakteurin Ingwersen argumentiert lieber mit einer YouGov-Umfrage im Auftrag des Magazins. Danach wünsche sich die Hälfte der Frauen beim Frauenbild in den Medien mehr Realitätsnähe. "Diesen Wunsch erfüllen wir mit unserer Titel-Frauen-Aktion jetzt Woche für Woche", so Ingwersen.

Dass das "Nicht-Model" auf dem Cover am Kiosk aus dem Rahmen fällt, ist eher nicht zu erwarten. Katharina und ihre bisher zwölf designierten Nachfolgerinnen seien "nach Aussehen, aber auch nach ihrer Geschichte ausgewählt", sagt die Chefredakteurin und ergänzt, dass durchaus auch kurvigere Frauen mit dabei sind. Zudem spricht Kosmetik-Konzern Beiersdorf bei Auswahl und Styling der Damen ein Wörtchen mit – die Beiersdorf-Marke Nivea tritt im redaktionellen Teil als "Partner" auf.
turi2 – eigene Infos, bauermedia.com

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