“manager magazin” sieht Döpfner bei Springer “entzaubert”.

Die Entzauberung Döpfner Springer Friede war mit ihm: Mathias Döpfner, Vorstandschef der Axel Springer SE, hat nicht mehr das volle Vertrauen der Springer-Verlegerin Friede Springer. Das behaupten zumindest Lutz Meier und Gisela Maria Freisinger in einer siebenseitigen Story im aktuellen manager magazin. Friede folge ihrem obersten Manager "nicht mehr brav in allem". Grund dafür seien nicht zuletzt "private Verwicklungen": Das Ehepaar Döpfner habe sich "kürzlich getrennt", die Scheidung "scheint absehbar", berichtet das "manager magazin". Statt Kinderpsychologin Ulrike sei jetzt Industrieerbin und Kunstsammlerin Julia Stoschek angesagt.

Friede Springer sei nach dem öffentlich gewordenen Streit um die Gesellschaftsform und die Rolle einer Stiftung "extrem nervös, ja regelrecht verzweifelt", schreiben Freisinger und Meier unter Berufung auf "Freunde und Bekannte". Springer sei von dem "Urversprechen Döpfners, aus Geist Geld zu machen" zudem "weit entfernt". Döpfner spiele "mit hohem Einsatz", bisher seien Döpfners Wetten "meist aufgegangen", aber derzeit seien ihm "die Dinge aus der Hand geglitten".

Gespickt ist der Artikel mit geschmäcklerischen Spitzen gegen Döpfners Lebensstil, der von einem "Hang zum Ornament und Imperialen" bestimmt sei. Die Autoren konstatieren dem "Ehrgeizling" Döpfner eine "sorgfältig gezimmerte großbürgerliche Idylle mit einem Schuss nonkonformistischer Flamboyance". Seine private Kunstsammmlung sei "eklektizistisch, unkonventionell", widme sich vor allem der "Erotik der Frau". Ein irritierter Besucher soll gesagt haben: "Man blick dort in Tausende Vaginen."
"manager magazin", 4/2016, S. 108-114 (Paid)

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