Markenchef Herbert Diess knüpft Volkswagens Schicksal ans Internet.


Keine Wolken aus Wolfsburg: Volkswagen-Markenchef Herbert Diess breitet im "Handelsblatt" seine Visionen für das industrielle Sorgenkind Deutschlands aus. Diess sieht den 600.000-Mitarbeiter-Giganten VW "bei Kilometer 5 eines Marathons". Die Marke sei schon vor dem Dieselskandal in schlechtem Zustand gewesen. Volkswagens Schicksal knüpft Diess an den Elektro-Antrieb und die Fähigkeit, das Internet tief ins Auto zu integrieren.

Im Interview von Peter Brors, Grischa Brower-Rabinowitsch und Stefan Menzel sagt der Ingenieur Diess: "Das Auto wird sich in den nächsten 15 bis 20 Jahren drastisch wandeln. Unsere größte Herausforderung ist dabei, dass wir das Auto als Teil des Internets verstehen." Auf diesem Weg will er auch mit Internetkonzernen wie Google kooperieren, die selbst an Autos forschen.

Diess erklärt neben der Vernetzung auch die Elektrifizierung zum großen Ziel. Doch er muss selbst einräumen, dass VW seinen Zielen kaum gerecht wird: Von derzeit 56 Autos in der Entwicklung sind sieben rein elektrisch. Dazu passt Diess' Feststellung: "Wir bewahren noch zu sehr und nehmen die Veränderung nicht schnell genug an." Für einen Kulturwandel muss es seinem Willen nach mehr Macht auf den unteren Führungsebenen geben sowie schnellere Entscheidungen. (Foto: Wolfgang Minich / Picture Alliance)
"Handelsblatt", S. 16-18, blendle.com (Paid)

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