Nach Werbe-Manipulation: DFB prüft Trennung von Infront, muss 20 Mio Euro Steuern nachzahlen.


Diese eine Sekunde: Der DFB stellt die Verträge mit dem Schweizer Sport-Vermarkter Infront auf den Prüfstand, schreibt der "Spiegel". Grund sind Manipulationen bei der Ausspielung von Bandenwerbung u.a. bei Länderspielen und im DFB-Pokal, die von Infront vermarktet werden. Ein Ex-Mitarbeiter hatte die Werbung statt 30 Sekunden nur 29 Sekunden ausgespielt und sich an der Differenz bereichert. Die Verträge laufen noch bis 2022.

Gleichzeitig steht der Verband vor einer 20 Mio Euro schweren Steuernachzahlung. Die Einnahmen aus der Verpachtung der Banden an Infront hat der DFB falsch verbucht und damit die Mehrheit der Einnahmen nicht richtig versteuert. Laut "Spiegel" hat der Fußball-Verband schon 2013 von dem Fehler gewusst, aber darauf gesetzt, dass "die nächsten Prüfer sich mit dem Thema nicht beschäftigen" werden.
"Spiegel", 30/2019, S. 90 (Vorabmeldung)