Otto-Brenner-Stiftung bemängelt Polit-Magazine im TV.

Otto_Brenner-StiftungOhne Strahlkraft: Die Polit-Magazine von ARD und ZDF sind zu unpolitisch und springen zu oft auf Themen auf, statt eigenen Themen Relevanz zu verschaffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der gewerkschaftsnahen Otto-Brenner-Stiftung. Besonders schwach seien die Rechercheleistungen von "Fakt" (MDR) und "Kontraste" (RBB), kritisieren die Autoren und empfehlen die Beschränkung auf zwei Polit-Formate im Ersten.

Das ZDF kommt im direkten Vergleich etwas besser weg: "Frontal 21" sei am abwechslungsreichsten. Doch für "ein kontinuierlich hohes Niveau" fehle es an einer langfristigen Recherchestrategie. Spiegel TV, eines der wenigen Politsendungen im deutschen Privatfernsehen, attestieren die Studienautoren einzelne gute Beiträge. Tendenziell entwickle sich das Format aber zu einem "bunten Magazin".

Das vernichtende Gesamturteil: “Generell aber gab es zu wenige Highlights, zu viele durchschnittliche Berichte, die teilweise eher in Regionalmagazinen gut aufgehoben gewesen wären, als dass man den politischen Magazinen dauerhaft und nachhaltig die Eigenschaft hätte zusprechen können, für das Agenda Setting eine bedeutende Kraft sein.“
spiegel.de, otto-brenner-stiftung.de (Dossier zu Studie)

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