ProSieben plant mehr Eigenproduktionen und “intelligentes TV”.


Über die 10-Prozent-Hürde: ProSieben will dauerhaft und stabil einen zweistelligen Marktanteil erreichen. Dazu beitragen sollen mehr Eigenproduktionen - für die Quote Unterhaltungssendungen, fürs Image Informationsprogramme. "Es ist nicht ausschließlich Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Sender, Aufklärungsarbeit zu leisten", sagt Senderchef Daniel Rosemann im "W&V"-Interview. Mit Beiträgen zur Bundestagswahl will er die jungen Zuschauer informieren, die ProSieben mehr hat als ARD und ZDF. Daneben setzt Rosemann auf "intelligentes TV" in Form von Factual-Formaten wie der Doku-Reihe Uncovered, weiteren Ausgaben von 10 Fakten mit Aiman Abdallah oder einer Sendung mit dem Arbeitstitel "Maike machts", bei der "Gallileo"-Reporterin Maike Greine in das Leben anderer schlüpft.

Show-Eigenproduktionen sollen helfen, dass die Zuschauer nicht komplett zu Netflix und Amazon Video abwandern, wo Bingewatching von "The Big Bang Theory" und "How I met your mother" noch besser funktioniert als im linearen TV-Programm von ProSieben. Den Sendeplatz von "Germany's next Topmodel" füllt ab Juni die Reality-Show Global Gladiators, in der C-Promis im Container durch Namibia reisen. Das Allzweck-Duo Joko und Klaas bekommt im Herbst eine neue Samstagabendshow, auf ihrem "Circus Halli Galli"-Sendeplatz soll auch in Zukunft etwas Lustiges laufen.
"Werben & Verkaufen", 16 /2017, S. 23/24 (Paid), dwdl.de

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