RBB-Reporterin interviewt im “Morgenmagazin” Mitarbeiter ihrer eigenen Agentur.

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(K)ein Sommermärchen: Die ARD sendet im "Morgenmagazin" einen Beitrag über eine Berliner Werbeagentur – die interviewende Reporterin Viktoria Kleber hat sie mit gegründet.
Die ARD lud für die einwöchige Reihe "Sommerinterview" normale Bürger zum Gespräch ein, zunächst mehrere Familien, in der letzten Folge dann drei Mitarbeiter der Agentur gretchen. Sie wird per Einspieler vorgestellt, anschließend interviewt Kleber die Mitarbeiter. Sie ist eine der Agentur-Gründerinnen und nach wie vor an der GmbH beteiligt, laut Übermedien hält sie Anteile von über 6.000 Euro. Diese Verbindung wird im gesamten Beitrag nicht erwähnt.

Die ARD antwortet auf Anfrage von "Übermedien", sie habe nichts von der Verbindung gewusst und sonst "das Thema nicht auf diese Weise umgesetzt". Kleber sei vertraglich verpflichtet, die Redaktion über "Tätigkeiten zu informieren, die zu einem Interessenkonflikt (...) führen könnten". Sie gibt an, seit 2013 nicht mehr für die Agentur zu arbeiten und nicht gewusst zu haben, dass sie als Gesellschafterin geführt werde. Der RBB Der WDR als verantwortliche Anstalt für das "Morgenmagazin" will die Zusammenarbeit mit ihr aussetzen, bis die Sache aufgeklärt ist. Aus der ARD-Mediathek ist der Beitrag inzwischen verschwunden, auf Klebers YouTube-Kanal ist er noch zu finden. (Foto: Screenshot des "Morgenmagazin")
spiegel.de, youtube.com (6-Min-Video)

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