Berliner Startup misst Rekordzahl an Roboter-Tweets seit Bundestagswahl.

Zwitschernde Roboter: Fake-Profile machen immer stärker politisch Stimmung, schreibt "Welt". Die Twitter-Debatte über den UN-Migrationspakt sei maßgeblich von Robotern beeinflusst worden. Diese hätten automatisiert Beiträge gepostet. Das Berliner Startup Botswatch visualisierte Twitter-Profile in einer Netzwerkwolke, um auffällige Verbindungen sichtbar zu machen: 28 % aller Tweets zum Migrationspakt seien Fake. Bei anderen politischen Debatten liege die KI-Quote bei bis zu 15 %.

Social Bots sind seit der Bundestagswahl nicht mehr so aktiv gewesen wie aktuell. Auch bei der Diesel-Affäre gebe es Versuche, die öffentliche Meinung zu beeinflussen. KI-Postings zielen gegen die "westliche Wertegemeinschaft", sagt die Botswatch-Geschäftsführerin Tabea Wilke. Die genauen Urheber der Fake-Tweets seien schwer zu ermitteln, zum Teil kämen diese aus dem AfD-nahen Umfeld, so die Autoren der Studie.
"Welt" S. 8 (Paid)