"Spiegel"-Leser lesen mehr: Der "Spiegel" trägt sein Schöngeister-Supplement "Kultur Spiegel" zu Grabe. Die Beilage war traditionsreich, aber defizitär und intern unbeliebt, würde in einer ehrlichen Trauerrede stehen. Schon für den 26. September steht die Wiederauferstehung im Kalender - als "Literatur Spiegel". Das neue Heft soll zehnmal pro Jahr dem Mutterschiff "Spiegel" beiliegen. Falls der Name nicht klar genug ist: Es besteht dem Plan nach im Kern aus Literaturbesprechungen.

Kino, Musik und Kunst sollen in dem neugeborenen Heft dennoch stattfinden. Die Verantwortung trägt die Kultur-Redaktion unter Leitung von Lothar Gorris. Texte steuern aber alle denkbaren Edelfedern des Hauses bei, darunter neben den gesetzten Georg Diez, Nils Minkmar und Volker Weidermann sowie Elke Schmitter, Claudia Voigt und Wolfgang Höbel auch der Chefredakteur Klaus Brinkbäumer höchstselbst nebst seinen Stellvertretern Susanne Beyer und Dirk Kurbjuweit. Die durch den Umbau faktisch entmachtete Marianne Wellershoff muss zurück in den publizistischen Mannschaftsdienstgrad und soll reguläre Spiegel-Autorin werden.
spiegelgruppe.de, boersenblatt.de, deutschlandradiokultur.de, turi2.de (Background)