“Spiegel”-Chefredaktion löscht rechtes Buch aus der Bestsellerliste.


Augen zu und durch: Der "Spiegel" kickt das antisemitische Sachbuch Finis Germania kommentarlos aus seiner Bestsellerliste. Auf Platz 5 folgt nun Platz 7. Laut Buchreport hat die "Spiegel"-Chefredaktion in die Liste eingegriffen, was ein "absoluter Ausnahmefall" sei. Das rechtslastige Buch war vermutlich erst durch den "Spiegel"-Journalisten Johannes Saltzwedel auf die Liste gekommen – er hatte das Buch mit seinem Voting auf die Liste "Sachbuch des Monats" gebracht und damit bekannt gemacht. Saltzwedel trat schließlich aus der Jury aus. "Spiegel"-Chef Klaus Brinkbäumer begrüßte den Schritt öffentlich und kritisierte seine Punktevergabe.

Mats Schönauer kritisiert bei Übermedien die Lösch-Aktion, weil sie dem Buch mehr Aufmerksamkeit beschere und "weiteres Öl ins 'Lügenpresse'-Feuer" gieße. Nach den vorläufigen Verkaufszahlen von Buchreport schaffe es das Buch kein weiteres Mal in die Bestsellerliste.
uebermedien.de, spiegel.de (Saltzwedel-Austritt), turi2.de (Background)

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