“Spiegel”: Gabor Steingart steht beim “Handelsblatt” vor der Ablösung.


Gewitterwolken über Düsseldorf: Gabor Steingart steht beim "Handelsblatt" vor der Ablösung, schreibt der "Spiegel". Grund sei ein Zerwürfnis mit Dieter von Holtzbrinck. Der Verleger der Handelsblatt Media Group störe sich an Steingarts Kampagne gegen SPD-Chef Martin Schulz. Auslöser ist laut "Spiegel" das Morning Briefing von Mittwoch. Darin schreibt Steingart, dass der inzwischen ungeliebte Schulz "Außenminister Sigmar Gabriel zur Strecke bringen" wolle.

Der "Spiegel" zitiert aus einem Schreiben Holtzbrincks an Schulz, in dem sich der Verleger bei dem Politiker entschuldigt: "Das heutige 'Morning Briefing' von Gabor Steingart hat mich schockiert. Inhalt und Stil des Sie betreffenden Textes entsprechen weder meinen publizistischen Qualitäts- und Wertevorstellungen noch denen der Handelsblatt-Redaktion." Am Nachmittag soll es ein Gespräch mit dem Aufsichtsrat gegeben haben, schreibt der "Spiegel". Für Freitag sei ein Gespräch zwischen Steingart und Holtzbrinck geplant.

Steingart ist nicht nur Herausgeber, sondern besitzt als Miteigentümer 3 % des Verlags. Er wirkt seit 2009 in Düsseldorf, seit 2013 agiert er als Junior-Verleger. Das neue "Handelsblatt"-Hauptquartier ist maßgeblich von seinen Ideen und Vorstellungen geprägt, genauso wie die Ausrichtung der Wirtschaftszeitung auf Live-Journalismus. (Foto: Jens Twiehaus/turi2)
spiegel.de

Aus dem Archiv von turi2.tv: Gabor Steingart zeigt das neue Handelsblatt-Haus.

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