“Spiegel live”: Wie Klaus Brinkbäumer mit Veranstaltungen “Spiegel”-Leser binden will.


Auf Augenhöhe: Der "Spiegel" verpasst seiner Veranstaltungsreihe Spiegel live nach gut anderthalb Jahren eine neue Richtung. "Bisher haben wir vielleicht ein bisschen zu sehr von der Bühne hinab geredet", sagt Klaus Brinkbäumer im Video-Interview mit turi2.tv. Jetzt will der "Spiegel"-Chefredakteur noch mehr Nähe zu den Lesern aufbauen und ihnen tiefe Einblicke in die Arbeit des Nachrichtenmagazins geben. Bei der Premiere am Montagabend im "Spiegel"-Atrium haben Brinkbäumer und Autor Markus Feldenkirchen mit Lesern über die Entstehung der Schulz-Story gesprochen. Der Chefredakteur selbst hatte mehr als ein Dutzend unterschiedlicher Cover-Entwürfe dabei und verriet den Lesern, wie er seine Auswahl traf.

An mehreren Ständen konnten die Leser mit Fach-Redakteuren sprechen und etwa "erfahren, wie das Auslandsressort zu seiner Einschätzung in Sachen Russland kommt", erklärt der Chefredakteur im Vorfeld. Mit dieser Marschrichtung soll es weitergehen. Nebenbei erteilt Brinkbäumer Spekulationen über seinen baldigen Abgang als "Spiegel"-Chef eine Absage: "Natürlich findet das mit mir in dieser Rolle statt."

Brinkbäumer zeigt sich mit den ersten rund anderthalb Jahren "Spiegel live" hoch zufrieden: "Wir haben die besseren Gäste, wir haben das bessere Programm, wir haben die spannenderen Gespräche", sagt er mit Blick auf die Konkurrenz vom "Handelsblatt", das schon länger auf Events setzt. Zum Reichwerden eigne sich so eine Eventreihe allerdings nicht, erklärt Brinkbäumer und stellt die Leser-Blatt-Bindung in den Mittelpunkt.
turi2.tv (4-Min-Video auf YouTube)

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