“Spiegel” stellt drei Print-Ableger ein und startet “Spiegel Bestseller”.


Portfoliobereinigung bei Print: Der "Spiegel" stellt den Ableger "Literatur Spiegel" ein. Auch "Wohl" und "Spiegel Biografie" werden nicht mehr erscheinen, ergänzt "Horizont". Statt dem Literatur-Heft kommt künftig viermal im Jahr das populär angelegte Kulturmagazin "Spiegel Bestseller", in dem es auch um Film und Musik gehen soll. Der "Literatur Spiegel" hieß bis 2015 etwas allgemeiner "Kultur Spiegel", 2018 drosselte der Verlag von zehn auf vier Ausgaben im Jahr. Die 2016 gestartete Biografie-Reihe und das 2017 hinzu gekommene Gesundheitsheft "Wohl" haben nicht genug Geld verdient.

Geschäftsführer Thomas Hass beklagt bezüglich "Wohl", dass Werbekunden aus dem Pharmabereich hier auch redaktionell immer wieder mitmischen wollten – was der Verlag nicht zuließ. Unterm Strich verbucht Hass für 2018 einen um 3 % gesunkenen Außenumsatz von 261 Mio Euro und dank Kostenkürzungen einen nahezu stabilen Überschuss von 30,7 Mio Euro. Die Anzeigenumsätze bei Print sinken spürbar, steigen Online aber um knapp 13 %. Die Vertriebserlöse Print und Digital sinken von rund 122 auf 117 Mio Euro.
horizont.net, spiegelgruppe.de (Bestseller)