Springer übernimmt Business Insider fast komplett.

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Mission completed: Springer öffnet sein Portemonnaie und übernimmt das Wirtschafts- und Finanznachrichten-Portal Business Insider fast vollständig. Der deutsche Medienkonzern hat eine Vereinbarung zum Erwerb von rund 88 % für umgerechnet rund 306 Mio Euro unterschrieben, 9 % besitzt Springer bereits. Vorausgesetzt die Kartellbehörden stimmen zu, hält Springer dann 97 % der Anteile. Die restlichen 3 % bleiben im Besitz von Bezos Expeditions, der Investmentfirma von Amazon-Gründer Jeff Bezos.

Damit gelingt Mathias Döpfner endlich der Sprung auf die internationale Bühne, der ihm knapp verwehrt blieb, als Nikkei Springer die Financial Times wegschnappte. Springer erhöht mit dem Deal nach eigenen Angaben seine globale digitale Reichweite um zwei Drittel auf rund 200 Millionen Leser im Monat und rühmt sich damit, "in den Kreis der sechs reichweitenstärksten Digital-Verlage der Welt" aufzusteigen. Business Insider ist mit 76 Mio Unique Visitors im Monat eines der weltweit führenden Wirtschaftsportale.

Bei einer Telefonkonferenz gibt Springer bis 2020 ein Wachstumsziel von jährlich 30 % aus. Wachstumstreiber sollen eine thematische Ausweitung, mehr Videos, die internationale Expansion und Investitionen in Paid Content sein. Neben der US-Ausgabe gibt es bereits Ableger in sechs weiteren Ländern, eine deutsche Ausgabe soll unter dem Dach von Springers finanzen.net noch in diesem Jahr starten.

Gründer und CEO Henry Blodget sowie COO Julie Hansen bleiben in ihren bisherigen Funktionen an Bord. Kenneth Lerer, Managing Partner beim Frühphasen-Investor Lerer Hippeau Ventures, erhält einen Sitz im Aufsichtsrat von Business Insider.
axelspringer.de, meedia.da, kress.de

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