Unister: Kreditvermittler war womöglich in Falschgeld-Deal involviert.

Thomas Wagner Unister 600
Windiges Geschäft: "Focus" bringt Details über den Betrug an Unister-Chef Thomas Wagner in Venedig ans Licht und beruft sich auf Informationen aus Justizkreisen. Laut Aussage von Wagners Lebensgefährtin sollte er von einem israelischen Geschäftsmann einen Kredit über 12 Mio Euro erhalten, als Sicherheit aber 1,5 Mio Euro für eine Kreditausfallversicherung in bar mitbringen. Vor Ort erhielt er im Tausch einen Koffer mit dem Geld in Schweizer Franken, von denen aber nur die oberste Schicht echt war, der Rest Falschgeld. Heinz B., der den Deal vermittelt hatte, geriet dabei in Verdacht, "in die Sache involviert" gewesen zu sein. Auch er starb beim Flugzeugabsturz über Slowenien.

Das "Handelsblatt" berichtet von einem schweren Zerwürfnis zwischen Wagner und Unister-Mitgründer Daniel Kirchhof, der im Insolvenzverfahren als "Akkordstörer" agiere. Demnach hält Kirchhof nichts vom Plan des Insolvenzverwalters, einen neuen Investor zu suchen. Unmittelbar nachdem der Absturz bekannt wurde, hatte Kirchhof Strafanzeige wegen des Verdachts der Untreue gestellt. Offiziell richtet sich die Anzeige gegen Unbekannt, indirekt jedoch gegen Wagner, mit dem ihn "zuletzt eine intensive Feindschaft" verbunden habe.
focus.de, handelsblatt.com (Paid)

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