Vice hat Respekt vor dem deutschen TV-Markt.

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Deutschland muss noch warten: Vice hat es mit dem Start eines deutschen Ablegers seines TV-Senders Viceland nicht eilig. In der "Zeit" kündigt Vice-Chef Shane Smith den Sendestart vage "innerhalb der nächsten zwölf Monate" an. Der ansonsten vorlaute alternative Medienkonzern für die Generation Y hat offenbar Respekt vor dem deutschen TV-Markt: "Deutschland ist ein besonderer Markt: mächtig, intelligent. Deshalb nehmen wir uns Zeit", sagt Smith.

Kein Verständnis hat Smith für die Dominanz der Babyboomer-Generation in den traditionellen Medien. Die hätten sich in die Idee verbissen, "dass alles am Arsch ist. Dabei wird die Welt immer besser." Jetzt sei die Zeit, zu entscheiden, "auf welcher Seite der Geschichte wir stehen sollen: soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz, das alles wird jetzt neu verhandelt. Und wir versuchen, dabei zu sein." Etablierte Medien wie die New York Times haben es dabei nach Ansicht von Vice-Chef Smith verpasst, die jungen Leute für sich zu gewinnen.
"Zeit" 43/2016, S. 29 (Vorabmeldung), turi2.tv (Interview mit Vice Deutschland-Chefredakteur Tom Littlewood)

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