Werberat kritisiert überzogene Beschwerden.

Kritisierte Kritik: Der Deutsche Werberat kritisiert, dass er zunehmend mit überzogenen Beschwerden konfrontiert werde – insbesondere zu vermeintlicher Diskriminierung von Frauen. Laut der Mitteilung des Werberats ließen die Beschwerdeführer oft "nur ihre eigenen Maßstäbe gelten". Von Januar bis Juni 2017 ging es in 150 Fällen um vermeintliche Diskriminierungen, was rund 60 Prozent der von Kritik betroffenen Werbung entspreche. In 67 % der Fälle hat der Werberat keinen Verstoß gegen die Verhaltensregeln festgestellt.

Insgesamt habe der Werberat von Januar bis Juni über 241 Werbemaßnahmen entscheiden müssen und sich in 66 Fällen der Kritik angeschlossen. 55 Mal wurde die Werbung daraufhin eingestellt, sechsmal geändert. In fünf Fällen wurde eine Rüge ausgesprochen. Deutlich angestiegen sei die Zahl der Beschwerden über Online-Werbung, was der Werberat auf organisierte Beobachtung, insbesondere im Hinblick auf geschlechterdiskriminierende Werbung, zurückführt.
werberat.de, deutschlandfunknova.de, wuv.de

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