“Westdeutsche Zeitung” ködert Redakteure mit Wechselprämie.

Chefredakteur Ulli Tückmantel will, dass seine Redakteure auch für Online, mobile Seiten und Radio arbeiten. (Foto: dpa) Chefredakteur Ulli Tückmantel will, dass seine Redakteure auch für Online, mobile Seiten und Radio arbeiten. (Foto: dpa)
 
Wechselprämie oder Schmerzensgeld? Die "Westdeutsche Zeitung" will etwa 50 Redakteure dazu bewegen, freiwillig in die tariffreie WZ Content GmbH zu wechseln, berichtet Medien-Insider Kai-Hinrich Renner. Sorgen, dass nicht genug Redakteure wechseln, hat Chefredakteur Ulli Tückmantel nicht. Er lockt die Redakteure mit 2.500 Euro "Wechselprämie" pro Kopf. Außerdem soll das Urlaubsgeld unverändert bleiben - im neuen, offiziellen Tarifvertrag wird es beschnitten. Dafür müssen die GmbH-Journalisten auf bis zu 10 % Gehalt verzichten, sie werden in variable Prämien umgewandelt.
In der GmbH sollen die Redakteure nicht mehr nur für Print schreiben, sondern auch Videos drehen und Radiobeiträge produzieren.
 
Die "WZ" hatte im vergangenen Jahr die Hälfte der Redaktion entlassen. Die Auflage hat sich in den vergangenen 15 Jahren halbiert und liegt derzeit bei 85.000.
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