Google stellt Google+ nach Datenleck ein.


Schluss mit Plus: Google schließt sein nie erfolgreiches soziales Netzwerk Google+ Ende August 2019 für normale Nutzer und will das System als Intranet-Lösung an Firmen verkaufen. Ausschlaggebender Grund für die Schließung ist eine Sicherheitslücke, die externen Entwicklern laut "Wall Street Journal" seit 2015 Zugriff auf die Nutzer-Daten ermöglicht. Betroffen sind u.a. Namen und E-Mail-Adressen, Geburtsdaten, das Geschlecht, Profilfotos, der Wohnort, Beruf sowie der Beziehungsstatus. Google weiß von dem Datenleck seit März, hat die knapp 500.000 betroffenen Nutzer aber nicht informiert. Ein internes Memo besagt, Google wollte im Skandal rund um Cambridge Analytica nicht "neben oder sogar anstelle von Facebook ins Rampenlicht" geraten, Da sie "während des gesamten Skandals unter dem Radar geblieben" seien.

Google kündigt nun als Reaktion Datenschutz-Reformen an, u.a. sollen Drittanbieter nicht mehr auf SMS-Daten, Anruflisten und Kontaktinformationen von Android-Smartphones zugreifen können. Für die restlichen Normal-Nutzer macht Google+ Ende August 2019 dicht und soll als Social-Intranet-Lösung für Unternehmen weiterleben.
tagesschau.de, wiwo.de, wsj.com (Paid), techcrunch.com, now.gigold.me