"Eines der frauenfeindlichsten Drehbücher, das ich in letzter Zeit bekommen habe, war geschrieben von einer Frau, eine Frau führt Regie, und eine Frau produziert."
Schauspielerin Martina Gedeck wundert sich im "FAZ"-Interview, wie wenig Bewusstsein über das Frauenbild im Filmbetrieb teils heute noch existiert - auch bei Frauen.
"FAZ", S. 13 (Paid)
Weitere Zitate aus dem Interview:
- über das Problem deutscher Produktionen:
"Ein Problem ist, dass Drehbücher zu schnell fertig sind, dass zu früh gesagt wird, das ist prima so. Es ist aber meistens nicht prima, sondern Vorstufe, und dann wird gedreht, und das Ganze hat oft weder Hand noch Fuß."
- über Rollenangebote:
"Ich bin bei Serienfiguren mein Leben lang in Deckung gegangen. Ich habe nicht nur den 'Tatort', sondern auch weitere Serienhauptrollen angeboten bekommen und abgelehnt. Aber eine Kommissarin finde ich nicht notwendig, da fällt mir nicht mehr viel dazu ein. Ich will von unserer aktuellen Wirklichkeit lieber andere Dinge erzählen."
- über Frauen beim Film:
"Ich habe aber in einer Zeit angefangen zu arbeiten, in der es selbstverständlich war, dass Frauen eine untergeordnete Rolle spielen in dem ganzen Betrieb. Als Schauspielerin warst du das Mädchen an der Seite des Hauptdarstellers."