Krautreporter fassen sich lang.

KrautreporterAls Tiger gesprungen: Einen besseren Online-Journalismus haben die Krautreporter für ihr Crowdfunding-Projekt versprochen, jetzt stellt sich heraus: Die Artikel sind vor allem eines – lang. Unfassbare 33.000 Zeichen braucht Stefan Niggemeier, um sich an Udo Ulfkottes gänzlich irrelevantem Hetz-Buch “Gekaufte Journalisten” abzuarbeiten – Redundanz pur. Enttäuschend auch, was Ego-Reporter Tilo Jung abliefert – seine sattsam bekannten “Jung-&-Naiv”-Videointerviews. Intensiv und herausragend dagegen Christian Fahrenbachs Reportage über die Park Avenue in New York. Die Optik des Mehr-Autoren-Blogs ist Geschmackssache: Mit einer eher ungewöhnlichen Schriftart sieht sie etwas unfertig aus und bleibt weit hinter Storytelling-Projekten z.B. bei Spiegel Online zurück. Fazit: Die crowdfinanzierten Krautreporter liefern mit einer Mio Euro im Rücken zum Start nur solide gemachten Journalismus.
krautreporter.de, taz.de, tagesspiegel.de, faz.net, spiegel.de