Mein größter Misserfolg – und was ich daraus gelernt habe (17): Alexander Büttner.
16. Mai 2019
Nichts Bleibendes:Alexander Büttner, Gründer und Geschäftsführer des Mediendienstes Teleschau, bedauert, nie etwas “Richtiges” gelernt zu haben. Vieles von dem, was die Medienbranche erschafft, sei nur in einer sehr kurzen Zeit von Wert. Mehr Geschichten vom lehrreichen Scheitern gibt’s auf turi2.de/misserfolg.
Alexander Büttner, Gründer und Geschäftsführer des Mediendienstes Teleschau, erzählt seine Miss-Erfolgsgeschichte.
Zunächst würde ich die Frage stellen: Was ist eigentlich ein Misserfolg? Vieles, was so tituliert wird, kann am Ende dann Grundlage für einen Erfolg sein.
Jeder trifft seine Entscheidungen zu jeder Zeit nach bestem Wissen und Gewissen, erachtet sie als richtig und logisch. Doch im Laufe der Zeit verändern sich Parameter und Perspektiven, Erfahrungen kommen hinzu. Rückblickend Misserfolge zu kritisieren, nutzt deshalb nichts.
Gerade auch in der sehr schnelllebigen Medienbranche ist das so, die permanent wechselnde Rahmenbedingungen bietet. Wenn wir darüber hinaus ehrlich sind, sind unsere Fähigkeiten und auch unsere Möglichkeiten in der Medienbranche sicher begrenzt.
Wir erhalten eigentlich zu viel Aufmerksamkeit, vergleicht man unsere Branche mit anderen. Wir sind in einer immer schneller werdenden Medienwelt zunehmend eher Getriebene. Und vieles von dem, was wir tun, ist nur in einer sehr kurzen Zeit von Wert.
Deshalb ist mein persönlicher Misserfolg, dass ich nie etwas “Richtiges” gelernt habe. Dass ich in meinem Beruf zu wenig Bleibendes schaffe. Ich kann keinen Tisch bauen, kein Auto reparieren und keine Menschen heilen.
Mit zunehmendem Alter bedauere ich das immer häufiger.