Actionkamera GoPro wird Teil eines Medienimperiums.

Die Welt steht Kopf und filmt sich dabei

Die Welt steht Kopf und filmt sich dabei

Go professional: Der Kalifornier Nick Woodmann erfand 2004 die handliche Actionkamera GoPro, um sich besser beim Surfen filmen zu können – jetzt reitet er auf einer Welle des Erfolgs. Er verkauft nicht nur Kameras, sondern betreibt den erfolgreichsten Markenkanal auf YouTube: Unter den 16 Mio Videos sind allein 400 mit über 50 Mio Views. Redakteure von GoPro durchsuchen ständig das Internet nach neuem Material, das sie actionreicher schneiden und mit Musik unterlegen können. Über Werbung kassiert GoPro für die Videos Mio-Summen, der Konzern ist inzwischen fast 10 Mrd Euro wert. Autor Michael Kneissler beschreibt in der März-Ausgabe von “P.M.” den Aufstieg von GoPro zu einem kleinen Medienimperium.

 

PM032015_200Kneissler verschweigt nicht die Schattenseite des Erfolgs: Millionen junger Menschen filmen mit der kaum 100 Gramm schweren Minikamera ihre gefährlichen Action-Experimente. Viele Möchtegern-Helden kommen auf der Suche nach spektakulären Bildern auf Ski- oder Bike-Pisten zu Schaden, mehrere Todesfälle gehen auch auf das Konto von GoPro. Zu den Vorteilen gehört, dass Polizisten, deren Arbeit mit GoPro-Kameras überwacht wird, deutlich weniger aggressiv agieren als die Kollegen ohne Webanschluss.

 

Florian Gless 150Die auch optisch gelungene 12-Seiten-Geschichte zeigt, dass Chefredakteur Florian Gless vorankommt in seinem Bemühen, “P.M.” wiederzubeleben. Das Wissensmagazin (“mehr wissen, mehr verstehen”), das 1978 von Peter Moosleitner (Initialen: P.M.) gegründet wurde, war nach dem tragischen Tod von Chefredakteur Hans-Hermann Sprado im Juli 2014 ins Schlingern geraten. Ex-“stern”-Mann Gless hat es in Hamburg revitalisiert.
pm-magazin.de, shop.pm-magazin.de/einzelhefte, youtube.com (GoPro-Chanel)