Bayerischer Fußballverband will Videoberichte regulieren.

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Mia san besitzergreifend: Der Dachverband der bayerischen Fußballvereine will Medien vorschreiben, wie sie von Amateurspielen berichten dürfen – und von Kamerateams saftig Eintritt nehmen. Für Videoberichte werden 500 Euro fällig, alternativ können Medienhäuser auch in Naturalien zahlen und das gedrehte Material gratis abgeben. Die Chefs der Regionalmedien brodeln entsprechend, sie wollen weiter gratis filmen. Die “Mittelbayerische Zeitung” und der “Nordbayerische Kurier” wollen gegen den Verband juristisch zu Felde ziehen, berichtet Nora Jakob bei kress.de. Die Medienhäuser sehen den Wettbewerb beschränkt. Die Regelung betrifft Regionalliga, Bayernliga und Landesliga. In Holger Schellkopf von der “Mittelbayerischen Zeitung” sagt, der Verband missbrauche seine Macht, um Profit zu schlagen. “Kurier”-Chefredakteur Joachim Braun sieht Bayern als Trainingsplatz der Fußballverbände.
 
Der Bayerischer Fußballverband (BFV) fühlt sieht sich nicht nur im Recht, sondern auch in der Rolle des edlen Vereinsförderers. Von den 500 Euro für eine Videobericht-Tageskarte gehen 90 % an die Vereine, so BFV-Sprecher Thomas Müther. Freiwillig ist die Wohltat für die Vereine nicht. Sie bekommen die Lizenz nur noch mit Unterschrift unter eine Medienvereinbarung. Außerdem müssen sie einen Medienverantwortlichen ernennen und eine Ticker-Fachkraft vorweisen können.
kress.de