“Brigitte” spart schreibende Redakteure ein.

Brigitte Cover

Redakteure, die nur schreiben, soll es bei “Brigitte” künftig nicht mehr geben.

Gruner + Spar, die nächste Episode: Gruner + Jahrs Frauenmagazin “Brigitte” lagert die Schreibarbeit aus. Nach Berichten erhalten elf Print-Redakteure, die bislang nur geschrieben haben, die Kündigung, sechs weitere werden in Vize-Ressortleiterposten und Führungsfunktionen bei “Brigitte”-Ablegern wegbefördert. Die Texte fürs Magazin will “Brigitte” künftig noch mehr als bisher von freien Autoren einkaufen, die schon jetzt zwei Drittel der Texte liefern. Chefredakteurin Brigitte Huber will damit “eine größere Vielfalt an Ideen und Wissen” ins Blatt holen, versucht sie, die Sparmaßnahmen schönzureden. In erster Linie gehe es jedoch um “Kosten- und Ressourceneffizienz”, räumt sie ein. Man gehe damit ans “Herz der Redaktion” und stelle “altbekannte Strukturen auf den Kopf”. DJV-Chef Michael Konken spricht von “sozialer Verantwortungslosigkeit in Reinform”. Nach Schätzung von “Horizont” dürfte das Einsparpotenzial “schon ein kleiner Millionenbetrag” sein. Die Kündigungen sollen im Dezember erfolgen und betreffen nur die Print-Redaktion, das derzeit 19-köpfige Online-Team soll dagegen ausgebaut werden.
horizont.net, newsroom.de, meedia.de, djv.de (Konken)