Auch Mohammed ist Charlie.
Mohammed in Millionen-Auflage: “Charlie Hebdo” lässt sich nicht einschüchtern. Die morgen erscheinende Ausgabe zeigt erneut eine Mohammed-Karikatur auf der Titelseite. Unter der Überschrift “Tout est pardonné” (“Alles ist vergeben”) bekundet der weinende Prophet im weißen Gewand “Je suis Charlie”.
Die erste Ausgabe der Satire-Zeitung nach dem Terror-Anschlag vom vergangenen Mittwoch hat nur 8 statt regulär 16 Seiten, wird jedoch 1 Mio Mal gedruckt. Ein Nachdruck von weiteren 2 Mio Exemplaren ist bereits in Planung. Normalerweise liegt die Auflage bei 60.000 Heften, von denen etwa 30.000 verkauft werden. Auch außerhalb Frankreichs ist die Nachfrage hoch: Das Magazin wird in 16 Sprachen übersetzt, statt üblicherweise 4.000 sind nun 300.000 Exemplare zum Verkauf in 25 Ländern vorgesehen.
Die “Ausgabe der Überlebenden” wurde ausschließlich von Mitarbeitern der Satire-Zeitung gestaltet, Angebote anderer Karikaturisten aus dem In- und Ausland, Beiträge beizusteuern, habe die Redaktion abgelehnt. “Charlie Hebdo” werde wie in früheren Ausgaben alle Religionen auf die Schippe nehmen und “nicht zurückweichen”, erklärt der Anwalt des Magazins, Richard Malka, und beruft sich auf ein “Recht auf Blasphemie”. Seit 22 Jahren habe es keine Ausgabe von “Charlie Hebdo” gegeben, in dem nicht der Papst, Jesus Christus, Bischöfe, Rabbiner, Imame oder der Prophet Mohammed karikiert worden seien.
welt.de, faz.net, spiegel.de, derstandard.at