“FAZ”-Chef will Auflagenkosmetik abschminken.

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Mehr Gewinn mit weniger Exemplaren.

Kluge Köpfe rüsten ab: “FAZ”-Chef Thomas Lindner will die Auflagen-Kosmetik beenden und sich von unrentablen Sonderverkäufen trennen. Von derzeit rund 302.000 verkauften Exemplaren nach IVW sollen am Ende womöglich nur noch 250.000 verkaufte Zeitungen übrig bleiben – die aber den vollen Deckungsbeitrag bringen. Laut “Kontakter” lässt Lindner derzeit berechnen, was ein solcher Schnitt bringen würde – wohl rund 6 Mio Euro Einsparungen pro Jahr.

 

Wegen sinkender Anzeigeneinnahmen bliebe unterm Strich aber nur gut 1 Mio Euro übrig, schreibt der “Kontakter”. Lindner bestätigt, dass Auflagenbestandteile, die “negative Deckungsbeiträge” erwirtschaften und nicht die “gehobene Zielgruppe der klugen Köpfe” erreichen, “konsequent reduziert” werden sollen. Betroffen sind vor allem Bord-Exemplare auf Lufthansa-Flügen. Auch teuer erkaufte Abos könnten wegfallen: Wer noch eine Kaffeemaschine oder eine Armbanduhr als Dreingrabe zum “FAZ”-Abo braucht, sollte sich also beeilen.
“Kontakter” 5/2015, S. 24 / 25, wuv-abo.de