“Welt” und “Berliner Morgenpost” beliefern sich doch noch bis Ende August gegenseitig.
Trennung auf Raten: Funke und Springer beliefern sich in Berlin länger als bisher geplant gegenseitig mit Inhalten. Bis Ende August bekommt Funkes “Berliner Morgenpost” überregionale und internationale Inhalte von Springers “Welt”, die “Welt” wiederum bezieht Berliner Lokalinhalte von der “Morgenpost”. Eigentlich sollte mit dem Nachrichten-Austausch schon Ende April Schluss sein. Grund für die Verlängerung sind Verzögerungen beim Aufbau von Funkes neuer Zentralredaktion in der Hauptstadt, berichtet Jürn Kruse in der “taz”.
Funke-Sprecher Tobias Korenke bestätigt, dass der Aufbau der Redaktion unter der Leitung von Ex-“Focus”-Chefredakteur Jörg Quoos “noch einige Zeit in Anspruch nehmen” werde. Startschwierigkeiten gibt es offenbar auch bei der Umstellung auf ein neues Redaktionssystem bei der “Morgenpost” – die überregionalen Inhalte der “Welt” sollen da für Entlastung sorgen.
In Hamburg sind Funke und Springer dagegen im Zeitplan. Das “Hamburger Abendblatt” will ab Mai ohne die “Welt” das Weltgeschehen abbilden. Parallel will Springers “Welt” mit einem “kleinen aber schlagkräftigen Team” aus Norddeutschland berichten, sagt eine Verlagssprecherin.
taz.de, turi2.de (Background)
Update, 17.03.:
Laut Funke-Sprecher Tobias Korenke befindet sich der Aufbau der Zentral-Redaktion voll im Zeitplan. Dass der Content-Lieferungsvertrag vor dem Start der Redaktion auslaufen würde, sei von Anfang an klar gewesen, so der Sprecher.