Gruner + Jahr streicht 400 Jobs.

gruner + jahr pressehausDer nächste Tiefschlag: Gruner + Jahr will in den kommenden drei Jahren bis zu 400 Stellen abbauen und dadurch 75 Mio Euro einsparen. Jeder sechste Job soll wegfallen, wie der Verlag jetzt bekannt gab. “stern” und Co werden massiv betroffen sein, selbst betriebsbedingte Kündigungen sind geplant. G+J-Chefin Julia Jäkel verkauft den Einschnitt in schönstem Manager-Sprech als “strategische Neuausrichtung mit Kosten- und Effizienzmaßnahmen”. Jäkel spricht von einem “für uns alle fordernden Prozess”. Sie will den Stellenabbau “sozialverträglich und im Dialog” mit den Mitarbeitern umsetzen. Die ungeliebten Rollen als Exekutoren sollen Oliver Radtke, Vorstand Operations, und Stephan Schäfer, Vorstand Produkt, übernehmen. Schon in der kommenden Woche soll’s losgehen. Hauptgrund für die Streichungen sind die schlechten Zahlen, die G+J via “FAZ” schon mal durchsickern lässt: Im 1. Halbjahr sank der Umsatz um rund 100 Mio Euro auf etwa 900 Mio, das operative Ergebnis um 25 Mio auf knapp 80 Mio Euro. DJV-Chef Michael Konken warnt: “Wer sich zum ‘Haus der Inhalte’ wandeln will, darf nicht bei den Inhalten den Rotstift ansetzen.”
faz.net, meedia.de, presseportal.de, djv.de (Konken)