Julia Jäkel verbreitet im “Horizont”-Interview Zuversicht.

G+J-Chefin Julia Jäkel trägt ein tapferes Lächeln

G+J-Chefin Julia Jäkel trägt ein tapferes Lächeln

Akquisitorisch tätig: G+J-Chefin Julia Jäkel, sonst in der Öffentlichkeitsarbeit eher ein scheues Reh, tritt vorsichtig witternd auf die Lichtung und gibt dem Werbefachblatt “Horizont” ein Interview. Darin bekennt Jäkel sich zu Print (was bleibt ihr anderes übrig?) und schließt neue Titel nicht aus (warum sollte sie?). Jäkel versucht erkennbar, Zuversicht auszustrahlen. Immerhin seien zwei von vier gedruckten G+J-Newcomern aus dem Stand profitabel gewesen. Und: “So gut wie jedes unserer Magazine ist heute besser als vor zwei Jahren”, sagt Jäkel.
 
Entscheidend sei, so Jäkel, “dass wir jedes unserer Hefte besser machen und in neue Hefte, neue Technik und neue, vor allem digitale Geschäfte investieren”. Doch in diesen Wein schüttet “Horizont”-Nordmann Roland Pimpl kräftig Wasser: Zwar steigerte G+J seine Investitionen 2014 von 46 auf 62 Mio Euro. Aber: Das ist wenig im Vergleich zu den 468 Mio, mit denen die RTL Group 2014 neue Geschäfte anschob. Rechnet Pimpl ihr vor.
 
Jäkel, seit 2013 das – schöne – Gesicht der Krise bei G+J, findet es unnötig, für jeden Titel eine aufwendige Web-Präsenz mit journalistischem Angebot aufzubauen. Webportale wie brigitte.de und gala.de bleiben bestehen und das Aushängeschild stern.de soll ausgebaut werden. Die Trennung von Print- und Online-Redaktionen “hat sich bewährt”, sagt Jäkel. G+J gewinne in fast allen Segmenten Marktanteile. Und dann sagt Jäkel noch diesen schönen Satz: “Akquisitorisch geht noch mehr.”
“Horizont” 14/2015, S. 1, 12+13, horizont.net (Paid)
 
Unter Mitarbeit von Peter Turi