Kachelmann-Prozess: Gericht rät zu gütlicher Einigung.

Jörg Kachelmann vor dem Landgericht Köln. Foto: dpa.

Jörg Kachelmann vor dem Landgericht Köln. (Foto: dpa)

Entschädigungs-Schlacht: Jörg Kachelmann und der Springer-Konzern sollen ihren Streit um eine mio-schwere Entschädigung gütlich beilegen, empfiehlt das Kölner Landgericht am Ende der mündlichen Verhandlung am Mittwoch. Dafür gibt Richter Dirk Eßer den Beteiligten bis zum 24. Juni Zeit. Steht bis dahin keine Vereinbarung, will Eßer ein Urteil sprechen. Zu wessen Gunsten das ausfallen könnte, liegt ganz im Auge des jeweiligen Betrachters.
 
In ihren Statements wetzen sowohl Springer-Anwalt Jan Hegemann als auch Kachelmanns Vertreter Ralf Höcker die Messer für eine eventuelle außergerichtliche Einigung. So sieht Hegemann “von der ‘höchsten Geldentschädigung aller Zeiten’ nichts mehr übrig geblieben”. Höcker beharrt darauf, dass das Gericht durchaus schwere Verletzungen des Persönlichkeitsrechts sieht und er weiter eine beachtliche Entschädigung erwartet. Kachelmann selbst findet zwar, dass Geld seinen Schaden nicht wieder gutmachen kann, will aber dennoch weiterkämpfen.
 
Insgesamt 3,25 Mio Euro fordert der Ex-Wettermoderator von Springers “Bild” und Bild.de sowie von Burdas “Bunte” und “Focus”, u.a. wegen Verleumdung. Kachelmanns Prozess gegen die Burda-Blätter war bereits vor Beginn verschoben worden, weil einer der Anwälte verhindert war.
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